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Tiefbau verschoben

Nordfriesen Glasfaser: Verzögerung des Glasfaserausbaus

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Der in der Vermarktungsphase anvisierte Zeitplan ist leider nicht mehr einzuhalten.

Nordfriesland/Garding. Die Ämter Viöl, Nordsee-Treene und Eiderstedt sowie die Städte Friedrichstadt und Tönning haben 2017 den Breitband-Zweckverband Südliches Nordfriesland gegründet, um den Breitbandausbau mit Hilfe von Fördermitteln voranzutreiben. Es wird in 37 Gemeinden im südlichen Nordfriesland ein kommunales Glasfasernetz gebaut, das dann an den Betreiber der Marke Nordfriesen Glasfaser verpachtet wird. Im Herbst 2018 startete die net services GmbH bereits die Vermarktung. Dafür wurde das gesamte Gebiet in vier Vermarktungsgebiete aufgeteilt.

Nach einer EU-weiten Ausschreibung der Planerleistung konnte das Planungsbüro RALA NGN Germany GmbH im Januar 2019 mit der Arbeit beginnen. Dafür wurde das gesamte Gebiete in zwei Ausbaugebiete aufgeteilt. Das Ausbaugebiet 1 umfasst die Gemeinden Nordstrand, Elisabeth-Sophienkoog und die Hattstedtermarsch. Durch eine unzureichende Leistung des Planungsbüros konnte im Ausbaugebiet 1 für das im April 2020 beauftragte Bauunternehmen ARGE Schleswig-Holstein noch keine vollständige Baufreiheit erreicht werden und der Tiefbau schreitet mit Verzögerungen voran. Auch der in der Vermarktungsphase anvisierte Zeitplan ist so leider nicht mehr einzuhalten.

Die Versuche des BZSNF gemeinsam mit dem Planungsbüro eine Optimierung im Projektfortschritt zu erzielen waren im Ergebnis nicht ausreichend um den angestrebten Zeitplan zu erfüllen. Um weiteren Schaden vom Projektvorhaben abzuwenden, hat sich der BZSNF in seiner Verbandsversammlung im November 2020 zu einer ersten Teilkündigung für Ausbaugebiet 2 (34 Gemeinden) entschlossen, um alle Ressourcen beim Planungsbüro für das Ausbaugebiet 1 zu bündeln. Eine qualitative Verbesserung der Planungsleistung konnte bis Mitte März 2021 nicht festgestellt werden, sodass die Verbandsversammlung am 17.03.2021 beschlossen hat auch den verbleibenden Teil des Planervertrages für das Ausbaugebiet 1 zu kündigen.

Die Planerleistungen werden nun erneut ausgeschrieben. Die Auftragsbekanntmachung wird voraussichtlich in KW 12 auf der Vergabeplattform https://ted.europa.eu/ veröffentlicht. Durch die erneute Ausschreibung und die notwendige Einarbeitung eines neuen Planungsbüros wird es zu Verzögerungen kommen. Verbandsvorsteher Detlef Honnens meint dazu: „Wir hätten uns gewünscht, das Thema schneller zu lösen, aber juristisch und vergabetechnisch sind Vertragsangelegenheiten ein komplexes Verfahren. Das wir mit dem Geschäftsführer Matthias Hasse nun juristische Kompetenz im eigenen Haus haben, stimmt mich für die weitere Abwicklung optimistisch. “

Das gesamte Projektvorhaben bleibt jedoch wie angedacht bestehen, ebenso wie auch die Förderwilligkeit des Landes und des Bundes weiterhin zugesagt ist.

Die Ausschreibung für weitere Bauleistungen ist für das 1. bzw. 2. Quartal 2022 vorgesehen. Die Zeit bis dahin wird genutzt, die Datenbasis zu verbessern und Mitverlegungen zu koordinieren. Damit möglichst viele Gebäude einen Glasfaseranschluss erhalten, wurde die Mehrmeterregelung des BZSNF bereits im Oktober 2020 abgeschafft. Für Strecken über 15 Meter vom öffentlichen Grund zum Haus müssen Eigentümer also keine hohen Kosten fürchten. Es können weiterhin Verträge mit Nordfriesen Glasfaser abgeschlossen werden. Der Anschlusspreis für den Glasfaseranschluss von Neukunden am Gebäude von 832 € brutto inklusive aller Meter bleibt weiterhin bestehen.

Geschäftsführer Matthias Hasse blickt bei allen momentanen Herausforderungen optimistisch in die Zukunft: „Wir haben viel Lehrgeld bezahlt, sind aber in dieser Zeit zu echten Experten geworden. Zusammen mit unserem Team haben wir nun eine gute Lösung erarbeitet, die uns ab jetzt voranbringen wird. Das wir unsere Kunden mit den Verzögerungen leider nicht glücklich stimmen, zeigt umso mehr, dass wir auf diese Zukunftstechnologie zwingend angewiesen sind.“

Bis zur Vergabe an ein neues Planungsbüro wird es eine Interimslösung geben, damit es im Ausbaugebiet 1 weitergehen kann. Hier gibt es einen vertrauensvollen Austausch zwischen BZSNF und Tiefbauunternehmen. Im Frühjahr 2021 wird vorzugsweise in der Hattstedtermarsch gebaut.

Nordfriesen Glasfaser

Highspeed-Internet, wo man es nicht erwartet

Quasi ein Heimspiel für die net services - liegt das Ausbaugebiet im südlichen Nordfriesland doch unmittelbar vor der Haustür des Breitband-Spezialisten aus Flensburg. Rund 9.200 Haushalte können nach Fertigstellung des Glasfaserausbaus von den schnellen Produkten der regionalen Marke "Nordfriesen Glasfaser" profitieren. 

Mehr zum Projekt mit dem Breitband-Zweckverband Südliches Nordfriesland (BZVSNF) gibt es auf www.nordfriesen-glasfaser.de

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