Kurz zum Hintergrund: Der Landkreis Gifhorn erhält im Rahmen des Breitbandförderprogramms des Bundes Fördermittel für einen kreiseigenen Glasfaserausbau. Mit diesen Fördermitteln wird ein Ausbau jener Adressen sichergestellt, die per Definition des Bundes unterversorgt sind. Es handelt sich dabei um sogenannte „weiße Flecken“ und ist die erste Ausbauphase für eine komplett neue Infrastruktur im Landkreis Gifhorn.
Um weitere, per Definition versorgte Haushalte, die sogenannten „schwarzen Flecken“ auszubauen, wird an genau dieses Netz von GIFFInet angeknüpft. Für diesen eigenwirtschaftlichen Ausbau werden keine Fördergelder ausgeschüttet und er findet in einer zweiten Ausbauphase statt.
Sechs Schritte braucht es bis zum fertigen Anschluss:
In der Zeit zwischen der Vermarktung und dem fertigen Anschluss passiert sehr viel:
- Feinplanung: Nach der erfolgreichen Vermarktung werden alle eingegangenen Aufträge geprüft und final geplant. Ebenso werden zu diesem Zeitpunkt die erforderlichen Baugenehmigungen eingeholt.
- Mit dem ersten Spatenstich für die neue Infrastruktur beginnen die Hausbegehungen bei jedem einzelnen Zuhause. Hier wird besprochen wo im Haus der neue Anschluss installiert werden soll.
- Während der Bauphase werden nicht nur die einzelnen Hausanschlüsse errichtet, sondern das gesamte Netz in den Straßen wird verlegt. Ebenso werden neue Verteilstationen, die sogenannten Point of Presence, aufgestellt und mit aktiver Technik ausgestattet.
- Anschließend wird diese Infrastruktur in Abstimmung mit dem Landkreis Gifhorn mit dem Kreiseigenem Netz verbunden.
- Wenn die Signale geprüft sind und alle Kabel miteinander verbunden worden sind, werden die Anschlüsse übergeben.
- Sobald alles vorbereitet ist geht der Anschluss in die Inbetriebnahme. Die Anschlüsse werden entweder sofort oder, sofern ein Anbieterwechsel beauftragt wurde, nach Auslaufen des Altvertrages aktiviert.
„Es werden viele Aufgaben parallel erledigt, da kann es natürlich dazu kommen, dass im eigenen Haus bereits alles vorbereitet ist, die finale technische Prüfung beispielsweise aber noch nicht erfolgt ist“, berichtet Inga Lassen, Teamleitung Vertrieb & Marketing bei GIFFInet.
Bisher sind über 1.000 Kunden aus der zweiten Ausbauphase bereits am Netz. Sukzessive werden weitere anschlossen. „Wir wollen die Kunden nicht länger warten lassen, aus dem Grund werden ab sofort auch kleinere Mengen zur Inbetriebnahme vorbereitet“, so Lassen weiter. „Auch wenn die Fertigstellung von Baumaßnahmen, wie im Folgenden beschrieben, Ortsweise noch nicht vollständig abgeschlossen sind, gehen Kunden nun nach und nach in die Inbetriebnahme“ sagt Lassen.
Aktuell ist der Ausbaustand der zweiten Ausbauphase in den einzelnen Gebieten wie folgt:
In den folgenden Orten findet aktuell die Errichtung aller Hausanschlüsse, inklusive Montage der Medienwandler (ONT) statt:
- Bergfeld
- Brome
- Dedelstorf
- Groß Oesingen
- Isenbüttel
- Parsau
- Sprakensehl
- Steinhorst
- Tiddische
- Vorhop
- Wahrenholz
- Wasbüttel
In den meisten Orten sind 90% der Montagen bereits erfolgt. Ende dieses Jahres sollen die letzten Anschlüsse in Betrieb genommen werden.
In den Orten Hankensbüttel, Knesebeck und Wittingen werden die Hausanschlüsse bis Ende des Jahres bauseitig fertiggestellt sein. Wie auch in den Orten: Ehra-Lessien, Radenbeck, Ummern, Wagenhoff, Wesendorf – hier beginnt die Errichtung der Anschlüsse im August 2024. Im Anschluss erfolgt dann die Prüfung und Inbetriebnahme.
In Calberlah, Ribbesbüttel und Schönewörde werden die Hausanschlüsse im Herbst errichtet und bis Ostern nächsten Jahres fertiggestellt. In Gamsen, Grußendorf, Kästorf, Sassenburg und Stüde wird Ende 2024 mit der Errichtung der Hausanschlüsse begonnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant.
Der Netzbetreiber veröffentlicht unter https://www.giffinet.de/baustatus.html eine Adressabfrage zur Prüfung ob eine Adresse zur ersten oder zweiten Ausbauphase gehört.